Dienstag, 31. Juli 2018



Projekt: Lorinser Easybrid - Stand des Projektes

Beitragvon apicsmart » Do 26. Apr 2012, 10:53
Liebe SmartFahrer-Community,

ich habe mich dieser Tage an den Sportservice Lorinser gewandt um zu erfahren was aus dem Lorinser Easybrid System geworden ist.
Schaefca hatte im November 2010 erste Pressemitteilungen zu dem Hybrid Nachrüstkonzept der Firma Lorinser gepostet.
LINK zum 1. Thread von Schaefca
Link zum 2. Thread von Schaefca

Seitdem war es aber ruhig geworden um dieses Projekt. Da ich keine aktuellen Informationen im Web finden konnte, habe ich mich halt direkt an Sportservice Lorinser gewandt

Heute bekam ich einen netten Anruf vom Projektleiter des EasyBrid Systems vom Sportservice Lorinser.
Herr Oberdörfer-Schmidt, hat mir den aktuellen Stand des Projektes erklärt und die Beweggründe die dahinter stehen.
Zusätzlich hat er mir dies freundlicherweise noch in einer Email zugeschickt und mir erlaubt, diese Email hier im Forum zu Posten.
Dies tue ich nun nachfolgend. Die Mail-Adresse und Telefonnummern von Herrn Oberdörfer-Schmidt liegen mir vor, poste ich jedoch nicht.
Wer direkten Kontakt zu Herrn Oberdörfer-Schmidt wünscht, kann sich aber an mich wenden.

Mich würden natürlich Eure Reaktionen und Gedanken zu dem Thema und dem Mail von Herrn Oberdörfer-Schmidt interessieren.

Sehr geehrter Herr xxxxxxxx, liebe Mitglieder des SmartFahrer Forums

vielen Dank für Ihr/Euer Interesse am Easybrid.

Der Sportservice Lorinser hat mit dem Projekt Easybrid gezeigt, dass es möglich ist Kompaktfahrzeuge auf einfache Weise zu Hybridfahrzeugen umzurüsten. Das Projekt wurde ausschließlich privat finanziert. An Mittel aus öffentlichen Förderungen war trotz mehrfacher Versuche nicht zu heranzukommen.

Um jedoch einen Umrüstsatz in Serie zu produzieren sind weitere erhebliche Investitionen notwendig. Auch die Unterstützung von weiteren Partnern (OEM`s) wäre erforderlich. Diese haben jedoch an einer Umrüstlösung kein besonderes Interesse.
Die Schwierigkeiten bei der Einführung von Elektromobilität ist nicht die Technologie an sich, sondern der Preis. So werden wahrscheinlich viele der zurzeit angebotenen Elektrofahrzeuge in den Schaufenstern stehen bleiben, weil sie einfach zu teuer sind. Einen finanziell sich lohnenden, elektromobile Umstieg wird es in absehbarer Zeit nicht geben. Da müsste der Liter Benzin schon 3 Euro kosten. Die Einführung neuer Technologien wird erst Fahrt aufnehmen, wenn die Unternehmer damit auch Geld verdienen können und der Kunde ein besseres bzw. günstigeres Produkt erhält als das, was er jetzt schon hat. Das ist zurzeit noch nicht der Fall.
Elektromobilität kann heute noch keine wirtschaftliche Alternative zum Verbrennungsmotor sein.
Somit lässt die jetzige Marktsituation leider keine weiteren Investitionen auf diesem Gebiet zu.

Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir in absehbarer Zeit keinen Hybrid-Umrüstsatz anbieten werden.

Sollten Sie jedoch weiterhin am Thema Smart/Elektromobilität Interesse haben oder ein eigenes Projekt in Angriff nehmen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt zur Firma E-CAR-TECH Consulting GmbH auf. Dort erhalten sie Unterstützung und eine kompetente Beratung. E-C-T entwickelt und vertreibt hochwertige, ausgereifte und erprobte elektromobile Komponenten für den Smart, bietet aber auch individuelle Lösungen.


E-CAR-TECH Consulting GmbH

Herr Dieter Franz

Tel: +49 (0)172/8321499
Fax: +49 (0)7428/918194
info@e-car-tech.de
http://www.e-car-tech.de

Ich persönlich bin davon überzeugt, das das Thema Umrüstung zum E-Hybrid bei günstigen Investitionsbedingungen (Förderung, Akku- und Komponenten Preise) schnell wieder aufgegriffen wird. Leider ist aber auch zu befürchten, dass dann solche Technologien eher aus Asien als aus Europa kommen.

Auch wenn das Projekt Easybrid bei Lorinser zurzeit nicht mehr weiter verfolgt wird, werde ich mich weiterhin für die Einführung von kostengünstigen, elektromobilen Antriebstechnologien einsetzen.
Die vielen Zuschriften und Anfragen der letzen Monate sind mir dabei Ansporn, Motivation und Verpflichtung.

Mit freundlichen Grüßen und weiterhin viel Spaß mit dem Smart :-)

Martin Oberdörfer-Schmidt
ProjektleitungRadmotor-Hybrid
--

Sportservice Lorinser
Sportliche Autoausrüstung GmbH

Linsenhalde 5
D-71364 Winnenden


An dieser Stelle bedanke ich mich für das freundliche Gespräch mit Herrn Oberdörfer-Schmidt und dafür das Sportservice Lorinser Anfragen von Kunden und Interessenten ernst nimmt und beantwortet. Das ist leider nicht überall selbstverständlich. ;-)

Meine Persönliche Meinung dazu ist, das ich es sehr bedaure, das eine Mittelständische Firma die versucht innovative Lösungen für den Antrieb der Zukunft zu entwickeln nicht mehr Unterstützung bekommt.
Die Zurückhaltung der Autohersteller kann ich dabei sogar noch eher verstehen, als die des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Autohersteller die bereits seit geraumer Zeit an eigenen Lösungen basteln werden nicht viel Interesse haben eine Nachrüstlösung zu Unterstützen. Das BMBF hingeben vergibt Forschungsgelder in 2 bis 3-stelliger Millionenhöhe an die großen Autokonzerne für die Entwicklung von Elektromobilitätslösungen. Und das auch bzw. besonders an solche, die eine solche Förderung aufgrund Ihrer Milliardenschweren Gewinne nun wirklich nicht nötig hätten.

In meinen Augen ist es ein Skandal, das gute Lösungen nicht zur Serienreife kommen, nur weil unser Staat lieber auf den großen Haufen sch... :-(
Zuletzt geändert von apicsmart am Do 26. Apr 2012, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
Bild

https://smartfahrer-forum.iphpbb3.com/forum/33019390nx31579/tuning-und-technik-f51/projekt-lorinser-easybrid-stand-des-projektes-t4518.html apicsmart
 
21. Juli 2014 um 20:01:48 Uhr
tat:
Original geschrieben von Helmuth47
CO2-FLOTTENEMISSIONEN 2014 -
DER CO2- AUSSTOSS STEIGT BEI HYUNDAI UND FIAT SOGAR ...

> http://www.motorvision.de/.../...stoss-hyundai-fiat-steigt-185433.html
Viel Augenwischerei, da werden bei den großen Hersteller ein paar "Feigenblatt Modelle" geschaffen um somit ihren Flottenwert trickreich zu senken. Wo soll die Einsparung noch herkommen, die Thermodynamik gibt auch ihre Grenzen vor. Mit dem Hybridkonzept hat man schon die Wurzel des hohen Verbrauchs gepackt, das Anfahren. Das frisst Sprit und macht einen die schönsten Durchschnittswerte kaputt. Also lässt man den Verbrenner aus und den E-Motor schaffen. Warum sich der nicht motor- und modelldurchgängig durchsetzt... beim Bremsen die E-Maschine im 2. Quadranten laufen lassen und somit wieder wertvolle Energie sammeln.

Das muss ja nicht das volle Programm wie bei den Toyota Konzepten sein, das Konzept von Lorinser mit der Trommelbremse würde schon enorm was beitragen. Damit wäre es sogar möglich alte Wägen damit nachzurüsten. Aber leider... eingestellt. :(

Ja ich würds machen, ich fahre alte Autos nicht weil ich es muss, sondern weil ich es will. Ich habe bereits jetzt dort einiges optimiert, ob größeres Lima-Rad, längerer 5. Gang, 0W-30 Öl, rollwiderstandsarme Reifen etc.. Hat schon deutlich was gebracht. Fahrweise ist auch angepasst, ich nutze oft und häufig die Motorbremse, Anfahren muss ich selten, dank vorausschauen und langsamen Annähern an die Ampel. Aber in der Stadt und besonders in so Staustädten biste einfach machtlos...

https://www.motor-talk.de/forum/vw-konzern-sagt-toyota-kampf-an-bis-2018-weltweit-die-nr-1-t1558449.html?page=7909#post40995843

Dienstag, 28. Juni 2016

Finanzierung von Elektromobilität 

Mit der Entwicklung neuer Batterietechnologien ist es gelungen E-Mobilität zukunftsfähig zu machen. Lithium Ionen Akkus haben eine Energiedichte die es uns ermöglicht mit Elektroautos auch mehrere Hundert Kilometer weit zu fahren. Der Durchbruch ins elektromobile Zeitalter scheint nun möglich zu sein. Alle Automobil- Hersteller haben sich dafür ausgesprochen, dass das Auto in Zukunft elektrisch fährt.
Die Bundesregierung möchte, dass bis 2020 ca. 1 Million Elektro- Fahrzeuge auf deutschen Straßen fahren. Hierzu zählen auch Hybridfahrzeuge, die neben dem Verbrennungsmotor einen Elektromotor zur Antriebsunterstützung verwenden. Hybridfahrzeuge lassen sich mit erheblich minimierten Verbrauchswerten betreiben ohne Einbußen in der Reichweite oder den Fahrkomfort zu haben. Doch bis E-Mobilität im Straßenverkehr merklich Einzug gefunden hat, werden noch viele Jahre vergehen.
Obwohl das Interesse an Elektrofahrzeugen enorm ist, wird es in absehbarer Zeit nicht möglich sein diese auch kostengünstig und in großer Stückzahl zur Verfügung zu stellen. Denn nur hohe Produktionszahlen machen Elektrofahrzeuge auch wirtschaftlich rentabel. Diese können aber nur erreicht werden, wenn Elektrofahrzeuge auch preislich interessant sind.
Mit Hilfe eines nachrüstbaren Hybridantriebes ließe sich kurzfristig diese Lücke schließen und eine günstigere emissionsärmere Alternative zur Verfügung stellen.
Mitverantwortlich für den jetzigen, hohen Anschaffungspreis und die schleppende Einführung dieser neuer Technologien sind im Wesentlichen die hohen Batteriekosten. Mit 10000 Euro und mehr schlägt allein der Batteriesatz in einem E-Fahrzeug zu Buche.
Hier gilt es gemeinsam neue Konzepte zu entwickeln, um Interessenten beim Kauf eines E-Fahrzeugs zu unterstützen.
Leider hat die Bundesregierung mit der Zusage einer staatlicher Unterstützung, wie sie heute schon z.B. in Frankreich und anderen Nachbarländern praktiziert wird, zulange gezögert Dort erhält der Käufer eines E- oder Hybridfahrzeugs bereits seit einigen Jahren bis zu 7000 Euro Zuschuss. Die jetzige  Situation läßt viele Interessierte weiterhin zögern und vom Kauf eines E-Fahrzeugs bis auf weiteres aus Kostengründen absehen.
Ein weiterer Lösungsansatz für dieses Problem wäre, wenn die Batterien des Elektroautos in Besitz des Energieversorgungsunternehmens wären. Diese könnten dann, über die gesamte Lebensdauer der Batterie, von dem Fahrzeugbesitzer durch den Stromverbrauch refinanziert werden.
Der Batterienutzer (Elektroautofahrer) könnte sich dann langfristig an seinen Stromlieferanten binden und über einen festgelegten kWh-Preis und eine Mindestabnahmemenge für eine garantierte, kontinuierliche Kapitalrückführung sorgen. Eine ähnliche Entwicklung kennen wir bereits aus der Telekommunikation. Handys haben bei der Markteinführung noch sehr viel Geld gekostet. Heute bekommt man Sie für 1 Euro. Refinanziert werden diese über eine vertraglich festgelegte Mindestlaufzeit zu einem festgelegten Gesprächstarif.
Mobilität wird auch in Zukunft seinen Preis haben.
Wenn wir heute an der Zapfsäule tanken, vergleichen wir genau die Preise bevor wir uns für eine Tankstelle entscheiden, denn einmal Volltanken tut mitunter sehr weh. Aber in Zukunft wird auch die kWh Strom nicht mehr 20 Cent kosten sondern vielleicht sogar 1 Euro.
Bei einem angenommenen Verbrauch von 20 kWh pro Hundert Kilometer wird E-Mobilität sicher nicht kostengünstiger werden als der Kraftstoff, den wir heute für unsere Verbrennungsfahrzeuge bezahlen.
Die Tankstellen der Zukunft aber werden die Energieversorgungsunternehmen sein. Diese könnten durch ein solches Batteriefinanzierungsmodell Kunden langfristig an sich binden und Gewinne generieren.
Die Batterie ist im Grunde genommen die Verpackung für den Strom.
Der Kunde will Strom kaufen. Die Kosten für den Strom sind dabei noch relativ moderat. Die Verpackung jedoch, ist unverhältnismäßig hoch und wird zurzeit allein Ihm in Rechnung gestellt. Hätte zu Beginn des Automobilen Zeitalters der Tank für den Kraftstoff allein schon Kosten in vergleichbarer Höhe verursacht, hätte sich das Auto so wie wir es kennen vielleicht nie durchgesetzt.
Das vorgeschlagene Konzept kommt hier dem Käufer eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs entgegen, indem es die Anschaffungskosten minimiert und über die Nutzung des Fahrzeugs über längere Zeit verteilt. Aber auch die Energieversorger profitieren von dieser Lösung.
Durch den raschen Ausbau der regenerativen Energiequellen Wind und Sonne ist in Zukunft mit erhöhten Schwierigkeiten bei der Abnahme der Energie während Starkwindphasen mangels vorhandener Pufferspeicher zu rechnen. Mehrmals viel der an der Börse gehandelte Strom in der letzten Zeit in einen Minusbereich, d.h. durch den massiv vorhandenen Stromüberschuss und der Tatsache das sich die Großkraftwerke nicht kurzfristig runterfahren lassen wurden Stromabnehmer für die Abnahme von Energie vergütet. Über die Nutzung der in E-Fahrzeugen vorhandenen Energiespeicher könnten die Energieversorgungsunternehmen in Zukunft solche Hochenergiephasen besser ausnutzen, um auch hier Gewinne zu erzielen. (Smart Grid). Wenn die E-Fahrzeug Batterie dem EVU gehören würde, ließe sich ein solcher Überschuß wirtschaftlich besser verwerten.
Ein weiterer Gewinner in dieser Konstellation wäre der Automobilhersteller. Er könnte dem Kunden ein preislich interessantes Produkt anbieten und somit rasch die notwendigen hohen Produktionszahlen erreichen. Dies sorgt wiederum für geringere Produktionskosten bei dem Batteriehersteller und eine weiterhin gesicherte Abnahme in hoher Stückzahl zu festen, kalkulierbaren Lieferbedingungen.
Letztendlich kommt es zu einer Win-Win Situation bei der alle, auch die Umwelt, davon profitieren können.
Solche Konzepte sind sicher nur eine Möglichkeit, Elektromobilität in den nächsten Jahren erfolgversprechend voran zu bringen und den technologischen Rückstand gegenüber Asien zu kompensieren. Jedoch ohne eine nachhaltige politische Unterstützung werden sich diese nicht umsetzen lassen .
Über eines sollte man sich jedoch im Klaren sein. Emobilität ist nur sinnvoll, wenn der Strom auch aus regenerativen Quellen kommt. Konzepte die die Einführung von Hybrid –und Elektrofahrzeugen mit der notwendigen Kopplung an regenerative Energiequellen zwingend begleiten, fehlen bei den Automobilherstellern jedoch fast völlig. So ist zu befürchten, dass dadurch das elektroautomobile Zeitalter letztendlich doch auf Kosten der Umwelt gehen wird.

Der Sportservice Lorinser GmbH entwickelte einen nachrüstbaren Radmotor der in kleine Stadtfahrzeuge, wie den Smart fortwo, den Renault Clio, den Fiat 500, VW Polo und vielen anderen nachträglich eingebaut werden konnte, um so die CO2 Emissionen und den Kraftstoffverbrauch erheblich zu reduzieren.
Mit dieser Entwicklung sollte die vorhandene Lücke geschlossen werden und Elektromoibilität kurzfristig vielen Interessierten zur Verfügung gestellt werden.
Im November 2010 hat der Prototyp Easybrid die Funktionalität und Machbarkeit des Systems unter Beweis gestellt.
Das Projekt wurde jedoch kurz danach, trotz großer Nachfrage, von der Geschäftleitung eingestellt. Alle Patente wurden später aufgegeben und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Martin Oberdörfer-Schmidt    www.e-car-tech.de